Barfen Hunde: Grundlagen einfach

Barfen Hunde

„Ich bin es satt, der Futtermittelindustrie zu trauen und möchte einen alternativen Weg finden, meine Hündin Cora zu ernähren!“

Das waren vor vielen Jahren meine entschlossenen Gedanken, bevor ich mich mit dem Thema Barfen Hunde beschäftigt habe. Damals stand ich mal wieder vor dem Regal mit Hundefutter im Tiergeschäft und las nur kopfschüttelnd die Zutaten der Futterdosen mir durch. An diesem Tag entschloss ich mich, nach Hause zu fahren und alles Mögliche daran zu tun, Cora das Futter zu geben, welches sie auch wirklich verdient hat – nämlich artgerechtes Futter!

Nach vielen Stunden/ Tagen Research bin ich dann zum Entschluss gekommen, im Barfen die perfekte Ernährung für Hunde gefunden zu haben. Ich habe mich damals wirklich sehr lange durch unzählige Webseiten und Bücher gewühlt, um alles Wichtige über Barfen für Anfänger zu erfahren. Um dir den Weg zum Barfen so einfach wie möglich zu machen, habe ich Dir alle wichtigen Grundlagen, die Du zum Thema Barfen Hunde wissen musst, in diesem Artikel zusammengestellt.

Was ist Barfen Hunde?

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ oder auch „Bones and Raw Food“. Es handelt sich dabei um eine Ernährungsmethode für Hunde, die auf einer möglichst natürlichen und rohen Nahrungsbasis basiert. Das Ziel von BARF ist es, deinem Hund eine Ernährung zu bieten, die seinem ursprünglichen Beuteschema als Wolf oder wilder Vorfahr entspricht.

Herkunft des Hunde Barfen

Die Idee des Hunde Barfens hat ihren Ursprung in der Beobachtung von Wölfen in freier Wildbahn. Forscher und Tierärzte stellten fest, dass Wölfe, die sich von rohem Fleisch, Knochen und Pflanzen ernährten, oft gesünder und vitaler waren als ihre Artgenossen, die industriell verarbeitetes Hundefutter erhielten. Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für die Entwicklung der BARF-Ernährung für Hunde.

Grundprinzipien des Hunde Barfen

Um deinen Hund erfolgreich zu barfen, ist es wichtig, die Grundprinzipien dieser Ernährungsmethode zu verstehen. Hier sind die wesentlichen Aspekte:

1. Fleisch

Fleisch ist die Hauptkomponente der Barfen Hunde-Ernährung. Es sollte roh und von hoher Qualität sein. Du kannst Rindfleisch, Geflügel, Lamm oder Fisch verwenden. Ein Großteil der Nährstoffe, die dein Hund benötigt, stammt aus dem Fleisch.

2. Knochen

Knochen sind reich an Kalzium und Phosphor und sind wichtig für die Zahngesundheit und den Knochenbau deines Hundes. Du kannst rohe Knochen wie Hühnerhälse oder Rinderrippen füttern.

3. Gemüse

Gemüse liefert wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Du kannst Gemüsesorten wie Karotten, Brokkoli und Spinat verwenden. Es sollte püriert oder fein gewürfelt werden, damit dein Hund es gut verdauen kann.

4. Innereien

Innereien wie Leber, Nieren und Herz sind reich an Nährstoffen und sollten in kleinen Mengen in der BARF-Ernährung enthalten sein. Sie bieten wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

5. Öle

Essentielle Fettsäuren sind für die Gesundheit deines Hundes unerlässlich. Du kannst Leinöl, Lachsöl oder Kokosöl hinzufügen, um sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Omega-3-Fettsäuren erhält.

6. Obst

Obst kann gelegentlich als Snack oder Belohnung gegeben werden. Äpfel, Beeren und Bananen sind beliebte Optionen.

Richtige Balance finden

Eine der Herausforderungen beim Barfen für Hunde ist die richtige Balance zwischen den verschiedenen Komponenten der Mahlzeiten zu finden. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes zu berücksichtigen, einschließlich seines Alters, seiner Größe, seines Aktivitätsniveaus und eventueller gesundheitlicher Probleme. 

Ein wichtiger Aspekt ist das Verhältnis von Fleisch zu Gemüse und Innereien. Es gibt verschiedene Ansichten dazu, welches Verhältnis am besten ist, aber eine häufig empfohlene Richtlinie ist etwa 70-80% Fleisch, 10-15% Gemüse und 10% Innereien. Ich habe hierzu einen separaten Blogbeitrag geschrieben, welcher sich im Speziellen dem Thema Barf Rechner widmet. Schaue gerne auch bei diesem vorbei. 

Warum ist Barfen für Anfänger so beliebt?

Barfen hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen, und das aus guten Gründen:

1. Natürliche Ernährung:

Barfen Hunde orientiert sich an der natürlichen Ernährung von Hunden und versucht, ihren ursprünglichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies kann die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes fördern.

2. Kontrolle über die Ernährung:

Als Hundebesitzer hast du die volle Kontrolle über die Zutaten, die in den Mahlzeiten deines Hundes enthalten sind. Du kannst hochwertiges Fleisch, Gemüse und Knochen auswählen und sicherstellen, dass keine minderwertigen Inhaltsstoffe enthalten sind.

3. Individuelle Anpassung:

BARF ermöglicht es, die Ernährung individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes anzupassen. Dies ist besonders nützlich, wenn dein Hund spezielle gesundheitliche Anforderungen hat oder Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe hat.

Vor- und Nachteile des Barfens

Vorteile Hunde Barfen

Das Barfen bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

1. Bessere Verdauung:

Die natürliche Ernährung kann zu einer besseren Verdauung führen und Magenprobleme reduzieren.

2. Glänzendes Fell:

Hunde, die gebarft werden, entwickeln oft ein gesünderes und glänzenderes Fell.

3. Stärkeres Immunsystem:

Eine ausgewogene BARF-Ernährung kann das Immunsystem deines Hundes stärken und ihn widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen.

4. Weniger Zahnprobleme:

Das Kauen von Knochen kann zur Reinigung der Zähne beitragen und Zahnproblemen vorbeugen.

Nachteile Barfen Hunde

Trotz der vielen Vorteile hat das Barfen auch einige Nachteile:

1. Zeitaufwand:

Die Zubereitung von BARF-Mahlzeiten erfordert Zeit und Planung. Ich stelle Dir an einer anderen Stelle auf meinem Blog vor, wie Du hier mit einfachen Hilfen Zeit sparst und es kein Nachteil mehr ist.

2. Potenzielle Ungleichgewichte:

Ohne eine sorgfältige Planung und das Wissen über die Bedürfnisse deines Hundes können Ungleichgewichte in der Ernährung auftreten. Deshalb ist ein Barf Rechner unersetzbar. Wie vorhin schon erwähnt, habe ich einen extra Blogbeitrag geschrieben, der sich nur diesem Thema widmet.   

3. Kosten:

Hochwertige Zutaten für das Hunde Barfen können teuer sein.

Warum auch Du mit dem Barfen beginnen solltest?

Wenn du die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes fördern möchtest, kann das Barfen eine hervorragende Wahl sein. Es ermöglicht dir, die Ernährung deines Hundes besser zu kontrollieren und individuell anzupassen. Bevor du jedoch mit dem Barfen beginnst, ist es wichtig, dich gründlich über die Bedürfnisse deines Hundes zu informieren und dich gegebenenfalls von einem Tierarzt beraten zu lassen.

Das Barfen für Hunde bietet die Möglichkeit, eine natürliche und gesunde Ernährungsalternative zu wählen, die deinem Hund viele Vorteile bringen kann. Es ist eine lohnende Reise, die nicht nur die Gesundheit deines Hundes, sondern auch eure Bindung stärken kann.

Tipps für einen erfolgreichen Barf-Start

Wenn du dich entschieden hast, mit dem Barfen zu beginnen, sind hier einige Tipps, die dir helfen können:

1. Informiere dich gründlich:

Wie bei allem, was Du neu startest, ist das A und O, sich gründlich zu informieren. Das machst Du natürlich zum einen bereits hier mit meinem Blogartikel, vielen Dank :), zum anderen empfehle ich Dir auch zusätzlich noch zwei für mich entscheidene Quellen, die mir bei der Umstellung auf BARF das Leben gerettet haben:

1) DAS BARF-BUCH von Nadine Wolf und Swanie Simon, in welchem du alles Wissenswertes zum Thema Hunde Barfen findest und auch 14 Rezepte, um deinen Anfang so leicht wie möglich zu gestalten.

2) Der BARF Online-Kurs 2.0 von Dogtisch-Academy, bei welchem du alles lernst, was du brauchst, um deinen Hund endlich artgerecht und fehlerfrei zu barfen oder auf BARF umzustellen. Dieser ist ein wahrer Game-Changer! Spielend einfach wird man in das Thema Barfen Hunde geführt und wird durch vielfältige Rezepte mit Videoanleitung zum Bare-Profi!

BARF Online-Kurs 2.0 Dogtisch Academy

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Starte langsam:

Wenn dein Hund bisher eine andere Art von Futter erhalten hat, gewöhne ihn allmählich an das Barfen. Beginne mit kleinen Mengen und steigere sie nach und nach.

3. Variiere die Zutaten:

Stelle sicher, dass die Ernährung deines Hundes abwechslungsreich ist. Verwende verschiedene Fleischsorten, Gemüse und Innereien, um sicherzustellen, dass er eine breite Palette von Nährstoffen erhält.

4. Beobachte deinen Hund:

Achte auf Veränderungen im Verhalten, Gewicht und Aussehen deines Hundes. Dies kann dir helfen, herauszufinden, ob die BARF-Ernährung für ihn geeignet ist und ob Anpassungen erforderlich sind.

Fazit

Hunde Barfen

Barfen Hunde bietet die Möglichkeit, deinem vierbeinigen Freund eine natürliche und gesunde Ernährung zu bieten. Es basiert auf der Idee, die ursprünglichen Bedürfnisse deines Hundes zu erfüllen und seine Gesundheit zu fördern. Wenn du die Grundprinzipien des Barfens verstehst und dich gründlich informierst, kannst du die Vorteile dieser Ernährungsmethode nutzen und deinem Hund ein glücklicheres und gesünderes Leben ermöglichen.

Denke jedoch daran, dass die BARF-Ernährung nicht für jeden Hund geeignet ist, und es ist wichtig, die Bedürfnisse und Gesundheitszustände deines Hundes zu berücksichtigen, bevor du mit dem Hunde Barfen beginnst. Mit der richtigen Vorbereitung und Sorgfalt kannst du jedoch die Grundlagen des Hunde Barfens verstehen und deinem Hund eine Ernährung bieten, die seinen natürlichen Instinkten entspricht und sein Wohlbefinden fördert.

Für Cora und mich war es auf jeden Fall die beste Entscheidung, die wir bisher in unserem Leben getroffen haben. Cora’s Allergien sind fast komplett weg, sie ist super agil und einfach immer nur gut drauf! 

 

Ich hoffe, Du hast einen guten Überblick zum Thema Barfen Hunde erhalten und hast nun alle Informationen, wie man auch als Anfänger mit dem Barfen für Hunde startet.

Wenn du mehr über Barfen lernen möchtest, schaue auch gerne auf meinen anderen Blog-Beiträgen vorbei, welche verschiedene andere Themen zum Thema Barfen für Anfänger Hunde beleuchten.  

Solltest Du weitere Fragen haben und/ oder möchtest deine Erfahrung mit Hunde barfen teilen, freue ich mich auf dein Kommentar unter dem Beitrag. 

Viel Spaß beim Barfen!

Eure

Lena

Schreibe einen Kommentar